Bundestrojaner - Interface Design am Beispiel von Netzwerküberwachungssoftware

Ein in der Presse häufig diskutiertes Thema war die Online-Durchsuchung von Computern. Die dafür notwendige Software wird als Bundestrojaner bezeichnet. Ein Trojaner ist eine Software die es ermöglicht unbemerkt Daten von Computern zu durchsuchen und auszulesen. Politiker, wie z.B. Herr Schäuble forderten eine Software für Strafverfolgungsbehörden die dies ermöglichen sollte. Das Ziel dieser Software war es geplante Straftaten zu verhindern. Im Fokus standen dabei Straftaten, die einen terroristischen Hintergrund haben. Datenschützer kritisierten, dass ein solches Instrument nicht nur zur Verfolgung von Straftaten mit terroristischem Hintergrund genutzt werden könnte, sondern auch gegen vermeintliche Bagatellvergehen (Urheberrechtsverletzungen, etc.). Es existierten zum Zeitpunkt des Projektes keinerlei konkrete Informationen über Funktionen der Software. Im Rahmen der Vorlesung hatte sich unsere Projektgruppe zum Ziel gesetzt ein Benutzerschnittstelle für die Überwachungssoftware zu gestalten.

Zielsetzung

Der Fokus lag auf der Filterentwicklung, um die großen Datenmengen übersichtlich und in Echtzeit darzustellen. Es wurde konventionelle Netzwerküberwachungssoftware analysiert und basierend auf deren Funktionalität ein vollständig neues Bedien-/Filterkonzept entwickelt. Das Ziel war es die existierenden Expertensysteme zu vereinfachen und die Effizienz bei Suchanfragen und die Ergebnisse effizient und intuitiv darzustellen. Auch Laien sollten durch die, bei der Entwicklung benutzten Gestaltungsstilmittel, schnell das Bedien- und Darstellungskonzept verstehen.

Lösungsbeschreibung

Zur Lösung der Aufgabe wurde zunächst ein Konzept entwickelt, um den Bundestrojaner adäquat zu visualisieren. Dabei entstanden zwei Schlüsselkonzepte:

In der Hauptansicht des Programms wurde eine effiziente Navigation durch eine Deutschlandkarte erreicht, indem eine Minimap und übliche "Best Practices" wie Zoomen und Scrollen verwendet wurden.

Ein anderer Kernbereich des Programms war eine Filtererstellung, die als MindMap konzipiert wurde, sodass Bereiche vernünftig gruppiert und wiedergefunden werden können. Dabei wurden diverse Designgesetze berücksichtigt. Die fertigen Filter konnten anschließend genutzt werden, um die großen Datenmengen in der Hauptansicht zu filtern und somit Informationen übersichtlich darzustellen.

Projektbeteiligte

  • Alexander Glück
  • Benjamin Kersten
  • Jan Scheele
  • Tim Oberföll